Seit 2008 haben wir eine neue Gasheizung in unserem Mehrfamilienhaus im alten Dorfkern von Hottingen mit einem wunderschönen Garten, unter Denkmalschutz. Fünf Wohnungen, ein Ladenlokal und beheizte Gemeinschaftsbereiche, insgesamt 668 m2 beheizte Wohnfläche. Wir sind 8 Erwachsene alle über 65. Die Gasheizung dagegen ist mit 12 Jahren relativ jung und mit Kondensatortechnologie ausgerüstet.

Gegenüber der alten Heizung vor 2008 haben wir gerade etwa 10 % Gas eingespart, wenn man die Zahlen auf die Witterungsverhältnisse normiert. Nicht gerade viel. Denn immer noch brauchen wir Jahr für Jahr fast 80’000 kWh für Heizung, Warmwasser und Kochen.

Das entspricht etwa 15 – 16 t CO2 Emissionen dank einem Anteil von 30 % Biogas, sonst wären es etwa 18 t. Würden wir jährlich CHF 3000.– Mehrkosten in die Hand nehmen, könnten wir 100 % Biogas beziehen und die Emissionen somit das auf ca. 10 t CO2 reduzieren. Das sind über 2000.– CHF pro Tonne und somit schon sehr teuer, teurer als andere seriöse Kompensationen. Doch verbrauchen wir zu viel Energie, lohnt sich das?

In der oben stehenden Graphik sieht man dass wir viel Energie verbrauchen. Wir liegen mit unserem Konsum über dem maximal zulässigen Grenzwert für sanierte Altbauten, mehr als doppet so hoch wie für gesetzlich zulässige Neubauten, und mehr als dreimal über dem für Minergiebauten.

Pro Kopf Tonnage CO2-e im Vergelich

Fast zwei Tonnen verbrauchen wir pro Person und Jahr in unserem denkmalgeschützten Haus, das wir aussen nicht wärmedämmen können. Das ist viel ! Doppelt so viel wie der Durchschnittsschweizer für den Betrieb von Gebäuden verursacht, aber weniger als ein Flug nach Tokyo. Mit 1.8 t produziert man etwa 120 Kg Rindfleich in der Schweiz. 5.5 t verursacht der Durchschnittsschweizer insgesamt in der Schweiz. Mit dem Konsum von Importgütern verursachen wir netto noch viel mehr Treibhausgase!

Wie weiter ? Fernwärme ist vorderhand keine Option. Eine Holzpelletheizung erfordert viel Platz, den wir nur begrenzt haben und eine Wärmepumpe ist mit hohen Investitionen verbunden. Lohnen sich diese, wenn man bedenkt dass auch der Strom für die Pumpen immer noch mit CO2 – Emissionen verbunden ist ? Mehr dazu im nächsten Blog, wenn wir die aktuelle Situation diskutiert und beschlossen.haben.