In der Abbildung sind verschiedene Treibhausgasbilanzen von Personentransportmitteln dargestellt. Die Spannweite reicht von knapp 10 Gramm beim Elektrobike bis zu beinahe 500 Gramm CO2-Äequivalent pro Kilometer beim Offroader oder SUV, das heisst bei den grössten Kategorie der PWs.
Den Begriff Personen-km verwendet man bei den öffentlichen Transportmitteln um sie mit den privaten Fahrzeugen zu vergleichen. Eine Person die z.B. in der Eisenbahn 100 km fährt, verursacht im Durchschnitt 5 kg CO2-Äquivalente (50 g/Pkm).
Die Bilanzen stammen aus verschiedenen Quellen. Wahrscheinlich sind bei den meisten Bilanzen die indirekten Emissionen berücksichtigt. Das heisst z.B. die Herstellung des Elektrobikes und der Bau der Strasse, auf der es zu fahren hat. Das bedeutet das man eine Lebensdauer annehmen muss, so dass man die CO2-Emissionen der Baumaschinen für den Bau auf die durchschnittlich gefahrenen Kilometer verteilen kann. Auch die Emissionen beim Unterhalt von Fahrzeugen, Strassen, Schienennetze, Tunnelbauten und Flugplätzen muss grundsätzlich berücksichtigt werden. Das verursacht erhebliche Unsicherheiten bei den zu treffen Annahmen. Auch die Verteilung der Lasten auf die verschiedenen Verkehrsmittel hat etwas Zufälliges.
Die Spannweite der Daten repräsentiert jedoch noch verschiedene andere Faktoren wie z.B. die Auslastung bei den ÖV, die Grösse, der Typ, die Treibstoffart, die Abgaswerte wie der Strom hergestellt wird (Mix). Der Strommix in der Schweiz ist weniger CO2-intensiv als etwa der deutsche oder der gesamteuropäische. Auch die Geschwindigkeit spielt eine grosse Rolle. Verallgemeinernd kann man sagen, je schneller ein Fahrzeug desto CO2-intensiver.

Benzinmotorräder sind im Durchschnitt etwa 2 bis 3 Mal weniger CO2– intensiv als Personenwagen, die nur mit einer Personen besetzt sind. Elektrisch betrieben Scooter und Bikes bewegen sich im Bereich von Eisenbahn, Tram, Bus und U-Bahn.
Die dargestellten Flugzeug CO2-Emissionen sind vor der Auslastung und von der Distanz abhängig. Da bei den Starts und den Landungen überproportional mehr Energie verbraucht wird als in grosser Höhe bei kleinen Luftwiderstand, verursachen die Kurzflüge mit Zwischenstopps mehr CO2 als Langstreckenflüge pro km. Die Klimawirksamkeit wird jedoch mit diesen CO2-Kennzahlen von Flugzeugen eher unterschätzt, da Abgase in der obersten Atmosphäre und Kondensstreifen zusätzlich auf das Klima wirken.
Bei den öffentlichen Verkehrsmittel ist neben dem Strommix, die Auslastung und Geschwindigkeit massgebend. Ein Hochgeschwindigkeitszug wie etwa der TGV wird im oberen Bereich der in der Abbildung angegebene Spannweite anzusiedeln sein. Ein Regionalzug in der Schweiz wird weniger als 10 Gramm CO2, verursachen. Allerdings wirken Auslastung und Geschwindigkeit einander entgegen.
Bei den Personenwagen sind unter den Mittelklassen alternativ die Biogas, Erdgas und Elektroautos aufgezeichnet. Sie sind nicht wesentlich CO2-ärmer als sparsame Kleinwagen. Die Bandbreite bei den Personen wagen ist sehr gross. Alter, Grösse, Anzahl PS, Marken sind ausserordentlich vielfältig. Es gibt nichts gratis, die Mobilität hat ihren Klimapreis. Das Problem besteht weniger darin, dass wir nicht genug E-Bikes fahren als vielmehr, dass wir zu mobil sind.